Paule: „Acht-Punkte-Plan zur Wirtschaftsförderung“

Bürgermeisterkandidat Stephan Paule erörtert Wirtschaftsförderungskonzept mit der Alsfelder CDU-Stadtverordnetenfraktion.

ALSFELD. Seinen Acht-Punkte-Plan zur Wirtschaftsförderung erörterte Bürgermeisterkandidat Stephan Paule mit der Alsfelder CDU-Stadtverordnetenfraktion in ihrer jüngsten Sitzung. Neben einer Verbesserung der Vermarktung städtischer Gewerbegrundstücke stehen dabei Initiativen zur Ansiedlung und Existenzgründung von Unternehmen und die Beteiligung an entsprechenden Netzwerken im Vordergrund.

Stephan Paule erläuterte als ersten Programmpunkt, dass eine bessere Vermarktung von Gewerbegrundstücken durch eine Weiterentwicklung des bestehenden Internetauftritts zum Gewerbeflächenportal gelingen könne. Der bürokratische Aufwand für ansiedlungswillige Unternehmen müsse „auf ein Minimum“ reduziert werden.

Alsfeld habe einmalige Vorteile als Wirtschaftsstandort: Zwei Autobahnanschlüsse und eine zentrale Lage innerhalb Deutschlands seien dafür Beispiele. Daher müsse, als zweiter Punkt seines Konzeptes, eine Stärken-Schwächen Analyse des Standortes Alsfeld erfolgen. Nur so könne herausgefunden werden, warum, trotz guter Rahmenbedingungen, die Gewerbeansiedlung hinter anderen Standorten wie Kirchheim, Bad Hersfeld oder auch Wartenberg zurückbleibe, erklärte Paule.

„Alsfeld ist auf die praktisch-wirtschaftliche Erfahrung und das Expertenwissen der hier ansässigen Unternehmen angewiesen,“ unterstrich Paule. Daher müsse als dritter Punkt seines Programms ein regelmäßiger Austausch der städtischen Gremien mit den Alsfelder Unternehmen eingerichtet werden.

Für potentiell ansiedlungswillige Unternehmen sei es wichtig zu wissen, welche Angebote und Erfahrungen es bereits in der heimischen Wirtschaft gebe, die für ansiedlungswillige Unternehmen von Vorteil sein könnten. Punkt vier des Wirtschaftsförderungskonzeptes sei es daher, einen „Kompetenz-Kompass“ zu schaffen, der diese Informationen zusammenstellt.

Stephan Paule will im Fall seiner Wahl Wirtschaftsförderung „zur Chefsache“ machen (Punkt 5). Für Entscheider in Unternehmen sei es wichtig, in Investitionsfragen einen Ansprechpartner „auf Augenhöhe“ zu haben. Es sei ebenfalls wichtig, als Bürgermeister selbständig auf Unternehmen zuzugehen, die sich möglicherweise in Alsfeld ansiedeln können. In diesem Zusammenhang solle auch die Wirtschaftsförderung innerhalb der Stadtverwaltung institutionell neu verankert werden (Punkt 6).

Als siebten Punkt plant Stephan Paule in Kooperation mit den Hochschulen im Umkreis von 50 Kilometern und mit den Einrichtungen der beruflichen Bildung eine Initiative zur Existenzgründung ins Leben zu rufen. Entsprechende Fördermittel müssten hierzu abgerufen werden.

Insgesamt müsste die Ausschöpfung von Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU systematisiert werden, um, insbesondere bei heimischen Mittelständlern, die betriebliche Weiterentwicklung am Standort Alsfeld zu fördern (Punkt 8).

In der anschließenden Aussprache hoben me. Kurt Schmidt und me. Rudolf Heß seitens der selbständigen Handwerker in der Fraktion hervor, dass bei der Aufstellung einer Stärken-Schwächen-Analyse nicht die Referenzen der heimischen Unternehmen vergessen werden dürften. Im Dialog mit den Unternehmen müsse die Begründung „Ich bin in Alsfeld, weil…“ einen wichtigen Stellenwert einnehmen.

Helmut Knell ergänzte, dass Punkt 6 des Konzeptes, die institutionelle Verankerung der Wirtschaftsförderung in der Stadtverwaltung, einem klaren nachvollziehbaren Muster folgen müsse. Klare Entscheidungswege und transparente Strukturen seien in diesem Bereich „das A und O“.

Insgesamt stieß dieses Konzept bei den Fraktionsmitgliedern auf sehr positive Resonanz. Der Acht-Punkte-Plan passe sehr gut zum Wirtschaftsförderungskonzept der CDU-Fraktion, das vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Hartmut Koch federführend erarbeitet worden sei, unterstrich Fraktionsvorsitzender Berthold Rinner zum Abschluss der Aussprache.