Stephan Paule

Bilanz 2013-2025

 
 
Bürgermeister Stephan Paule
Versprochen – Gehalten
Bilanz 2019-2025

I. Wirtschaftsförderung und Arbeitsplätze

 

Bedingt durch gute Rahmenbedingungen und die Lage Alsfelds in der Mitte Hessens, Deutschlands und Europas hat unsere Stadt Zukunft als Standort zum Wohnen und Arbeiten. Von 2013 bis 2018 wurden 331 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Alsfeld geschaffen.

Das Arbeitsplatzangebot unserer Unternehmen ist gut, oft gibt es zu wenige Bewerber für freie Stellen und Ausbildungsplätze. Gleichzeitig gibt es zu wenige Arbeitsplätze für Akademiker. Ich werde daran arbeiten, die gewerbliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Stadt weiter voranzubringen, u. a. durch die Erschließung des Gewerbegebiets an der B 62 zwischen Alsfeld und Eifa. Ich werde mich um die Verlagerung von Arbeitsplätzen aus den Ballungsgebieten nach Alsfeld einsetzen.

Das Gewerbegebiet „Am Weißen Weg“ wurde ausgewiesen dort entstehen hunderte neuer Arbeitsplätze bei der Nordwest Handel AG und die DHL Express.

Alle Gewerbeflächen im „Dirsröder Feld“ wurden Vermarktet und bebaut unter Ansiedlung neuer Unternehmen.

Die Hessische Lehrkräfteakademie mit ca. 200 Arbeitsplätzen wurde auf dem ehemaligen „Bücking-gelände“ angesiedelt und Arbeitsplätze aus Frankfurt und Rhein-Main damit nach Alsfeld verlagert.

II. Alsfeld wächst

 

Alsfeld ist 2018 um 87 Personen gewachsen, die Kernstadt sogar um rund 200. Es wurden 28 Bauplätze verkauft. Bei anhaltendem Zuzug und mehr Arbeits plätzen werden zusätzliche Baugrundstücke und Mietwohnungen benötigt. Ich werde daran arbeiten, zusätzliche Baugrundstücke auszuweisen. Investoren sollen zusätzliche bezahlbare Mietwohnungen schaffen. Das gilt auch für die Entwicklung unserer Stadtteile.

Alle städtischen Bauplätze in der Kernstadt und den meisten Stadtteilen wurden verkauft. Wo noch Reserven waren, wurden Resterschließungen und Nachverdichtungen vorgenommen und angestoßen. Die Stadtverordnetenversammlung hat beschlossen, das seit den 1990er Jahren ausgewiesene Baugebiet in Angenrod zu erschließen.

Am Reibertenröder Weg in der Kernstadt wurde auf 33 ha ein Rahmenplan und ein Aufstellungsbeschluss für ein neues Wohnbaugebiet auf den Weg gebracht.

III. Soziales und Familien

 

Die Nachfrage nach Kindergartenplätzen ist – gegen jede Erwartung – seit 2015 nicht gesunken, sondern so stark gestiegen, dass bereits 2018 in Leusel zwei zusätzliche KITA-Gruppen eingerichtet wurden. Der Neubau eines neuen 6-gruppigen Kindergartens in der Kernstadt wird 2019 fertiggeplant und 2020 begonnen. In Berfa werden 2019 ein bis zwei weitere KITA-Gruppen eingerichtet werden. In alle bestehenden Kindergartengebäude muss soviel investiert werden, dass sie räumlich und technisch auf modernem Standard sind. Bei insgesamt 6 stadteigenen KITA-Gebäuden wird diese Sanierung mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Ich werde dafür sorgen, die entsprechenden Haushaltsmittel hierfür bereitzustellen. Da die Nachfrage für die Betreuung von unter-dreijährigen Kindern besonders groß ist, müssen Tagesmütter dabei unterstützt werden, zusätzliche Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige zu schaffen. Auch die Seniorenarbeit in der Stadt und die Sicherstellung eines breiten medizinischen Versorgungsangebotes in Alsfeld wird einen politischen Schwerpunkt der nächsten Jahre bilden.

 

Der Neubau des Kindergartens Wichtelland in der Feldstraße für 111 Kinder wurde fertiggestellt. In Berfa wird der bestehende Kindergarten zurzeit grundlegend saniert und um zwei Gruppen erweitert.

Weitere Gruppen wurden in der Kulturscheune Berfa, dem „Bieberbau“ und durch Einrichtung einer Übergangs-KITA in der Schellengasse geschaffen.

Mittel für weitere Maßnahmen stehen in der mittelfristigen Finanzplanung bereit.

Eine Inklusionsbeauftrage des Magistrats für Menschen mit Beeinträchtigungen wurde geschaffen.

Ein Stadtjugendparlament wurde eingerichtet, um die Interessen von Kindern und Jugendlichen zu vertreten.

Ein Runder Tisch mit den in Alsfeld tätigen Ärztinnen und Ärzten wurde eingerichtet. Beim Neubau des Kreiskrankenhauses durch den Vogelsbergkreis bleibt das Medizinische Versorgungszentrum als Anlaufstelle für fachärztliche Versorgung erhalten.

IV. Finanzen

 

Ende 2012 hatte der städtische Kernhaushalt (ohne Stadtwerke) noch über 47 Mio. € Schulden, obwohl von 1995 bis 2012 kaum investiert wurde. 2014 bis 2018 ist es gelungen, den Gesamtschuldenstand auf unter 33 Mio. € zu verringern. In dieser Zeit wurde trotzdem kräftig investiert, z. B. in KITAs, Straßensanierungen und die neue Feuerwache. Dies wurde möglich durch Einsparungen, aber auch durch Mehrbelastungen der Bürger bei Grund- und Gewerbesteuer. Parallel konnten die Bürger auch entlastet werden: Abschaffung der Kindergartenbeiträge für Über-Dreijährige für 6 Stunden am Tag, Senkung von Wasser- und Abwassergebühren, Abschaffung der Straßenbeiträge. Die Lebenshaltungskosten für Familien gehören in Alsfeld zu den niedrigsten im Vogelsbergkreis. Trotzdem könnte die Abschaffung der Straßenbeiträge zu einer Erhöhung der Steuerlast führen, wenn die Kosten nicht durch Einsparungen und andere Einnahmen zu finanzieren sind.

Auch der Haushalt muss weiter saniert werden. 33 Mio.€ Schulden sind auch noch ein Schuldenberg, der weiter abgebaut werden muss. Gleichzeitig müssen viele Investitionen noch nachgeholt werden, die über Jahrzehnte nicht stattfinden konnten.

 

Von 2014 bis 2023 ist es gelungen, Rücklagen von 27,7 Mio. Euro anzusammeln. Gleichzeitig wurden viele Millionen Euro in Kindergärten, Verkehrsinfrastruktur, Gewerbeansiedlung, das Stadtmuseum, Feuerwehren und das Schwimmbad investiert.

Die Straßenbeiträge wurden 2019 in Alsfeld abgeschafft.

Die Grundsteuerreform konnte ohne Erhöhungen durchgesetzt werden.

Fördermittel in Millionenhöhe wurden für die umgesetzten Projekte eingeworben.

Wo möglich wurden energetische Maßnahmen, z. B. auch Bau von Photovoltaikanlagen bei städtischen Liegenschaften umgesetzt, um kostengünstiger und nachhaltiger zu wirtschaften.

 

V. Kernstadt, Tourismus

 

In der historischen Altstadt schlägt das Herz unserer Stadt. Große Anstrengungen haben es ermöglicht, dass in der Mainzer Gasse keine Leerstände mehr zu verzeichnen sind. Es gilt nun, die Obergasse und weitere Handlungsfelder in den Blick zu nehmen. Im Rahmen der „Altstadtsanierung 2.0“ werden hohe Fördersummen in private und öffentliche Maßnahmen fließen. Wichtigste Vorhaben sind die Sanierung unserer Fachwerksubstanz.

Investitionen von Gebäudeeigentümern und Einzelhändlern in der Altstadt sollen durch Programme wie die „Altstadtsanierung 2.0“, das städtische Programm „Fachwerkstadt Alsfeld“ und die beantragten Förderprogramme „Lokale Ökonomie“ und „Ab in die Mitte“ erleichtert und bezuschusst werden. Die Stadt wird erneut auf alle Eigentümer mit Ladenleerstand zugehen und Hilfe bei der Verpachtung anbieten. Schon jetzt können Mieter von Leerständen bis zu drei Monatsmieten erlassen bekommen.

Der Marktplatz muss saniert werden. Damit er sein Gesicht wahrt, soll weitgehend das alte Pflaster sortiert und wiederverwendet werden. Beleuchtung, Kabel, Kanäle und Wasserleitungen werden auf den Stand der Technik gebracht. Durch besseres Stadtmobiliar (Bänke, Pflanzkübel usw.) wird die Aufenthaltsqualität verbessert. Der Barrierefreiheit soll dabei, so weit wie möglich, Rechnung getragen werden.

Mehrere Studien haben schon seit den 1960er Jahren aufgezeigt, dass in der historischen Altstadt Parkraum fehlt. Durch Schaffung von mehr Parkraum am Rand der historischen Altstadt, ein Parkleitsystem und vereinheitlichte Öffnungszeiten soll der Einzelhandel in der Altstadt attraktiver werden.

Tourismus und Einzelhandel sollen konsequent auf Familien mit Kindern ausgerichtet werden. Neben dem Tagestourismus soll die Verweildauer der Übernachtungsgäste durch attraktive Angebote länger werden.

 

Hohe sechsstellige Beträge sind durch die Programme „Fachwerkstadt Alsfeld“, die „Energie- und Klimaschutzförderrichtlinie“, das „Mietfreie Startquartal“, das Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz/ Lebendige Zentren“ in die historische Altstadt geflossen.

Der Markplatz und der Platz um den Schwälmer Brunnen wurden saniert. Die Sanierung des vorderen und hinteren Kirchplatzes steht an. Die Innenstadt wurde durch Stadtmobiliar und durch neue Veranstaltungen wie das Kinderfestival und den wöchentlichen Feierabendmarkt aufgewertet.

Die Sanierung des Minnigerodehauses (Stadtmuseum) steht vor dem Baubeginn.

Mit über 100.000 Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen hat Alsfeld ein Allzeithoch beim Tourismus erreicht. Hinzu kommen die Übernachtungen auf dem Wohnmobilstellplatz, der bereits einmal erweitert wurde und erneut erweitert werden soll.

Die Zusammenarbeit mit dem Verein ALSAktiv, der Vertretung der Gewerbetreibenden in der Innenstadt, wurde ausgebaut.

Eine Gewerbe- und Einzelhandelsstudie wurde 2024 von der Stadt auf den Weg gebracht, um weitere Impulse für die Weiterentwicklung der Innenstadt zu erhalten.

Mit den Gaststätten „Laternchen“, „Zum Kotte“, „Bambus“ und „Back-Haus“ haben seit 2019 4 neue Gastronomien in der Stadt eröffnet. „Gemütlichkeit“, „Kartoffelsack“, „Pranger“ und demnächst die Eisdiele auf dem Marktplatz haben erfolgreiche Inhaberwechsel hinter sich.

 

Das Projekt Rossmann/ TEDI-Areal zur Schaffung von mehr Parkraum konnte bisher nicht umgesetzt werden, steht aber weiterhin auf der Agenda.

VI. Stadtteile, Ehrenamt

 

Alle 16 Stadtteile von Alsfeld wurden 2018 in das Hessische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen. Bis 2026 sollen Gelder für private Dorferneuerungsmaßnahmen abrufbar sein. Die Förderung für die öffentlichen Maßnahmen soll zu sinnvollen und langfristig nutzbaren Investitionen in die Stadtteile führen. Ortsdurchfahrten sind zum Teil in schlechtem Zustand. Beim Land Hessen und beim Kreis werde ich mich weiterhin für die Erneuerung der Ortsdurchfahrten (insbesondere für die Landesstraßen in Billertshausen, Elbenrod und Heidelbach) einsetzen. Es gibt noch immer Stadtteile, die vom schnellen Internet und vom Mobilfunkempfang abgeschnitten sind. Dies ist ein untragbarer Zustand. Ich werde mich beim Vogelsbergkreis, bei der Telekom und anderen Firmen sowie bei Bund und Land weiterhin für die Erschließung dieser Stadtteile, stark machen.

Die Stadtteile, aber auch die Kernstadt sind vom vielfältigen ehrenamtlichen Engagement in Vereinen geprägt. Die Vereinsförderung der Stadt Alsfeld hilft diesen Vereinen bei der Umsetzung ihrer Vorhaben in den Bereichen Jugendarbeit, Veranstaltungen und Investitionen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Mittel weiterhin zur Verfügung stehen und bei Bedarf auch angepasst werden.

 

Das Hessische Dorfentwicklungsprogramm hat in Alsfeld nicht die Erfolge gezeigt, die man sich anfangs davon erhofft hat. Zu wenige private und öffentliche Maßnahmen konnten bisher umgesetzt werden.

Die Ortsdurchfahrten Billertshausen und Elbenrod, die K123 in Liederbach sowie die Zollhausstraße Hattendorf sind fertig saniert bzw. im Bau. Reibertenrod, Heidelbach, Schwabenrod und die Uferstraße Eifa stehen bereits im Haushalt und werden umgesetzt.

In allen Stadtteilen ist der Glasfaserausbau abgeschlossen bzw. im Bau.

Die Mittel für Vereinsförderung wurden im städtischen Haushalt erhöht; ebenso die Mittel für das Programm „Zurück ins Dorf“ (ZiD).

VII. Verkehr und Infrastruktur

 

Die Verkehrsbelastung der Bundesstraßen in der Kernstadt und vieler Stadtteile durch Schwerverkehr ist zu hoch. Auf Schellengasse und Alicestraße fahren täglich über 1.000 LKWs. Dies gehört zu den Spitzenwerten für Innenstädte in Hessen. Mit Bund und Land müssen langfristige Lösungen gefunden werden, wie der LKW-Durchgangsverkehr aus der Innenstadt verschwindet. Gleichzeitig sind viele unserer Unternehmen auf eine funktionierende Anfahrt von LKWs angewiesen. Eine Schwerverkehrs-Umgehung könnte eine Lösung sein.

Auch die vielbeklagte Ampelschaltung der Kernstadt könnte bei weniger Schwerverkehr stark verbessert werden. Die Mittel für die Unterhaltung der Gemeindestraßen wurden seit 2013 von 450.000 € im Jahr auf über 1 Mio. € im Jahr 2019 erhöht. Dieser Weg soll weiter gegangen werden. Vollständig marode Gemeindestraßen sollen grundhaft saniert werden.

 

Nachdem die neu gebaute A49 für den Verkehr freigegeben ist, müssen die Folgen für den Verkehr in Alsfeld überprüft werden. Ein Appell an die Bundesrepublik zur Aufnahme einer Umgehungsstraße in den Bundesverkehrswegeplan ist weiterhin möglich und von diesen Ergebnissen abhängig.

Eine teilweise Neuordnung der Ampelschaltung hat stattgefunden. Trotzdem ergibt sich keine merkliche Verbesserung. Dies lässt den Rückschluss zu, dass bei den bestehenden Verkehrsmengen in der Stadt, keine abschließende Lösung über die Ampelschaltung zu erreichen ist.

Saniert wurden die Gemeindestraßen „Am Lieden“, „Auf der Harf“, „Schillerstraße“, „Anne-Frank-Straße“ wurden grundhaft erneuert. „In der Rambach“ ist im Bau. Ein Straßenendausbau erfolgte in den Neubaugebieten Liederbach, Leusel, Altenburg, Beerenwiese/ Aulenstück und Hohlgärten.

Die Stadt hat die Erneuerungen der Straßen Schlossbergstr/ Am Schlossberg, Marburger Str., Schellengasse, Georg-Dietrich-Bücking-Str., OD Leusel, OD Angenrod, OD Billertshausen, OD Elbenrod, K123 Liederbach, Zollhausstraße durch Gehweg- und Leitungsbau begleitet. Die Gehwege entlang der Schwabenröder Str. wurden grundhaft erneuert

Oberflächensanierungen wurden durch „Dünne Schichten im Kalteinbau“ (DSK) wurden z. B. im Musikerviertel und in der OD reibertenrod vorgenommen.

Im Kernstadtbereich sind zahlreiche Landemöglichkeiten für Elektromobilität entstanden.

VIII. Schutz und Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger

 

Die Feuerwehr der Stadt Alsfeld mit ihren Einsatzabteilungen in Kernstadt und Stadtteilen, die Rettungsdienste, die Polizei, das THW und viele andere Organisationen leisten haupt- und ehrenamtlich unverzichtbare Beiträge für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger. Die freiwilligen Feuerwehrleute müssen weiterhin so ausgestattet werden, dass sie in Ausbildungs- und Einsatzdienst optimal geschützt sind. In die Fahrzeuge und Feuerwehrgerätehäuser wird so viel investiert, dass sie den aktuellen technischen Standards entsprechen. Insbesondere auf die Arbeit in Kinder- und Jugendgruppen und die Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern muss ein Schwerpunkt gesetzt werden. Die Stadtpolitik hat die Teilnahme Alsfelds am Kommunal-Programm Sicherheits-Siegel (KOMPASS) bei der Hessischen Polizei beantragt. Durch Sicherheitskonferenzen in der Stadt und konkrete Maßnahmen (denkbar z. B. „Schutzmann vor Ort“, Freiwilliger Polizeidienst, Sicherheitsberater für Senioren usw.) soll die objektive und subjektive Sicherheit in Alsfeld verbessert werden. Die rücksichtslose Verschmutzung und Vermüllung unserer Stadt muss dringend eingedämmt werden.

 

Nachdem der neue Feuerwehrstützpunkt in Alsfeld 2017 eingeweiht werden konnte, konnte auch ein neues Feuerwehrgerätehaus für Elbenrod/ hattendorf gebaut und eingeweiht werden. Der Bedarfs- und Entwicklungsplan wurde fortgeschreiben. Es stehen Maßnahmen in Leusel, Lingelbach, Eifa, Angenrod und Schwabenrod an. Eine Übergangslösung für die FFW Liederbach wird umgesetzt.

Alsfeld hat alle endgültigen Aufnahmekriterien für das Kommunal-Programm Sicherheits-Siegel (KOMPASS) erfüllt. Der Freiwillige Polizeidienst wurde eingeführt. Die Stadt beschäftigt auch zwei Hilfspolizisten. Angsträume wurden durch Sicherheitskonferenz und Bürgerbefragung identifiziert und werden angegangen. Ein „Schutzmann vor Ort“ kümmert sich um Sicherheitsbelange der Bürgerinnen und Bürger.

Das Ordnungsamt und der Bauhof achten verstärkt auf Sauberkeit und Ordnung im Stadtgebiet.


Bilanz 2013-2019
 
Wahlprogramm 2013
 
Bilanz 2019
 
 1.      Acht-Punkte-Programm zur
Wirtschaftsförderung:
 
 Wirtschaftsförderung:
 
1.1     Wirtschaftsförderung wird Chefsache. Der Bürgermeister ist erster Ansprechpartner für Unternehmen und geht aktiv, z. B. über Kontakte bereits ansässiger Unternehmen auf mögliche Investoren zu.
 
Wirtschaftsförderung wurde Chefsache. Der Bürgermeister ist erster Ansprechpartner, Gründung Stabsstelle Wirtschaftsförderung mit städtischem Wirtschaftsförderer.
 
1.2     Regelmäßiger Austausch der städtischen Gremien mit den Alsfelder Unternehmen. Nur die Unternehmen können mit ihrer praktisch-wirtschaftlichen Erfahrung und ihrem Expertenwissen der Stadt sinnvolle Planungs- und Entscheidungsgrundlagen geben.
 
Jährlicher Unternehmertag und Veranstaltungen der städtischen Wirtschaftsförderung. Unternehmen werden regelmäßig besucht, insbesondere auch bei Neueröffnungen.
 
1.3     Vorantreiben der Vermarktung von Gewerbegrundstücken. Der schon jetzt bestehende Internetauftritt in diesem Bereich kann z. B. zu einem Gewerbeflächenportal ausgebaut werden. Die Bauleitplanung für Gewerbegrundstücke muss abgeschlossen werden. Bürokratischer Aufwand muss für ansiedlungswillige Unternehmen auf ein Minimum reduziert werden.
 
Seit September 2013 wurden 10 Gewerbegrundstücke neu verkauft. Die Oberste Elpersweide ist vollständig bebaut, ebenso das bisherige IG Ost. Im IG Ost wurde die Bauleitplanung abgeschlossen, so dass weitere Gewerbegrundstücke ausgewiesen werden konnten. Ein neues großes Gewerbegebiet entsteht an der B62 zwischen Alsfeld und Eifa.
 
1.4     Stärken-/Schwächen-Analyse des Gewerbestandortes Alsfeld. Besondere Stärken (z. B. Verkehrsanbindung, Lebensqualität) müssen zur Grundlage für das Werben um ansiedlungswillige Unternehmen werden.
 
 Neben Studien zur Gewerbeflächenentwicklung wurde eine Einzelhandelsstudie erstellt. Die Wirtschaftsförderung wirbt überregional, auch auf Messen, für den Standort Alsfeld.
 
1.5     Kompetenzkompass auf Basis der Ergebnisse der Stärken/Schwächen-Analyse. Darin wird hervorgehoben, welche Angebote es bereits am Ort gibt, die für ansiedlungswillige Unternehmen von Vorteil sein können.
 
Informationen und Beratungsangebote sowie Standortwerbung werden von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung gebündelt und den Unternehmen zur Verfügung gestellt. Es gibt einen regelmäßigen Newsletter für Unternehmen.
 
1.6     Neue Institutionelle Verankerung der Wirtschaftsförderung in der Stadtverwaltung. Übliche Modelle für eine Neuausrichtung könnten z. B. sein: „Amt“, „Stabsstelle“, privatrechtliche Lösungen.
 
Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing wurde gebildet.
 
1.7     Initiative zur Förderung von Existenzgründungen in Alsfeld. Direkte Ansprache im Bereich der beruflichen Bildung und an den Hochschulen im Umkreis von 50 km (z. B. Marburg, Gießen, Fulda).
 
Gründungsnetzwerk Alsfeld wurde initiiert. Direkte Angebote für Gründer, sogar heimische Unternehmer wurden als „Gründungs-Paten“ gewonnen.
 
1.8     Ausschöpfung von Förderprogrammen. Es bestehen Förderprogramme des Landes, des Bundes und der EU. Die Ausschöpfung kann z. B. durch de minimis-Beihilfen nach EU-Recht im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand des Bundeswirtschaftsministeriums erfolgen.
 
Unternehmen erhalten regelmäßig Fördermittelberatung. Zahlreiche Vorhaben von Unternehmen haben die Fördermittelberatung durch die Stadt in Anspruch genommen und konnten so leichter investieren.
 
2.         Finanzen und Verwaltung
 
Finanzen und Verwaltung
 
 
2.1     Alsfeld hat aus dem Kommunalen Schutzschirm des Landes Hessen 18,2 Millionen Euro erhalten. Trotzdem haben die Stadt und ihre Eigenbetriebe noch über 40 Millionen Euro Schulden. Alsfeld ist pro Kopf eine der am höchsten verschuldeten Städte Hessens. Das jährliche Haushaltsdefizit beträgt 2 bis 3,5 Millionen Euro.
 
Abbau aller Kassenkredite von 16 Mio. Euro auf Null. Abbau des Haushaltsdefizits. Jahresabschlüsse 2014-2017 liegen zwischen halber Million und 3 Millionen im Plus. Schuldenstand Kernhaushalt am 06.11.2018: 32.634.846,81 €.
 
2.2     Mittel- und langfristig müssen die städtischen Einnahmen z. B. durch Gewerbesteuermehreinnahmen aufgrund der Ansiedlung neuer Unternehmen und durch Schaffung neuer Arbeitsplätze als Maßnahme gegen den demographischen Wandel verbessert werden.
 
Gewerbesteuer ist von 2014-2018 von ca. 5 Mio. auf über 9 Mio. Euro gestiegen. Insgesamt 311 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze sind neu entstanden. Alsfeld ist nicht geschrumpft, sondern 2018 sogar um 87 Personen gewachsen, die Kernstadt sogar um über 200. 2018 wurden 28 Bauplätze verkauft – mehr als 2008-2013 zusammen.
 
2.3     Weitere Zuschüsse des Landes Hessen, z. B. aus dem „Landesausgleichsstock“, gilt es, konsequent abzurufen. Auch bei der Erledigung von Verwaltungsaufgaben und bei der Vergabe von Aufträgen muss die Stadt sparsam und effektiv wirtschaften.
 
Alsfeld erhält vom Land Hessen über 4 Mio. € aus dem Programm Hessenkasse, weil es aus eigener Kraft die Kassenkredite abgebaut hat. Alsfeld wurde in die Förderprogramme „Städtebaulicher Denkmalschutz“ und „Dorfentwicklung in Hessen“ aufgenommen. Für das Erlenbad erhält die Stadt weitere 1,3 Mio. Euro Bundeszuschuss. Anzahl der Planstellen im Haushalt ist von 106,5 auf 104,95 gesunken (gleichzeitig bei Kinderbetreuung gewachsen)
 
2.4     Dazu gehört auch, dass der Bürgermeister allen Bereichen der Stadtverwaltung selbst vorsteht und diese Aufgaben nicht an ehrenamtliche Stadträte überträgt, denn die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht, dass ein Bürgermeister für ein volles Gehalt auch die volle Leistung bringt.
 
Der Bürgermeister steht allen Bereichen der Verwaltung selbst vor.
 
2.5     Gleichzeitig muss die Stadtverwaltung modern und bürgerfreundlich aufgestellt sein. Öffnungszeiten, die der Arbeitswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger entsprechen, und eine verbesserte elektronische Kommunikation gehören dazu genauso wie ein offenes Ohr für die Anregungen der Bürger und die Instandhaltung der Infrastruktur, insbesondere der Straßen, Plätze und Bürgersteige.
 
Einführung Bürgerbüro mit Öffnungszeiten auch am Wochenende, elektronische Zahlungsmöglichkeiten wurden eigeführt. Alsfeld-Homepage und Alsfeld-App für direkte Kommunikation mit der Verwaltung, z. B. als Schadensmelder. Monatliche Bürgersprechstunde des Bürgermeisters. Erhöhung der Unterhaltungsaufwendungen für Straßen Wege und Plätze von 475.000 Euro im Jahr 2013 auf 1 Mio. Euro im Jahr 2019 (bei gleichzeitigem Haushaltsüberschuss).
 
3.         Kernstadt, Tourismus, Stadtteile
 
Kernstadt, Tourismus, Stadtteile
 
3.1     Ideenreiche Geschäftsinhaber und Gastronomen sowie die wunderschöne Altstadt sind die Grundlage einer positiven Entwicklung. Seitens der Stadt und ihrer Gremien darf es aber in diesem Bereich kein Weitermachen wie bisher geben. Verbesserungspotential gibt es insbesondere in den Bereichen Sauberkeit und Ansehnlichkeit des Stadtbildes. Gegenüber Geschäftsinhabern und Gastronomen muss die Stadt in erster Linie als „Dienstleister und Möglich-Macher“ in Erscheinung treten und erst in zweiter Linie als Kontroll- und Ordnungsbehörde. Nur so können gute Ideen aus der Geschäftswelt auch ihre Potentiale entfalten.
 
Seit vielen Jahren: Übernahme Stadtreinigung und Winterdienst in der Fußgängerzone. Vermarktung Leerstände durch die Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Beratung der Gastronomen und Händler bei Zuschüssen, Förderprogramme für die Innenstadt:
-Fachwerkstadt Alsfeld
-städtebaulicher Denkmalschutz
-mietfreies Startquartal
-„Ab in die Mitte“
-„Lokale Ökonomie“
 
3.2     Im Bereich Tourismus gilt es, möglichst viele Angebote so miteinander zu vernetzen, dass sie sich gegenseitig ergänzen. Die Stadt wird dabei eine wichtige Rolle spielen, insbesondere als Kooperationspartner der heimischen Gastronomie und der in diesem Bereich aktiven Vereine. Das 2009 einstimmig verabschiedete Tourismus-Grundkonzept muss wieder mit Leben gefüllt werden.
 
Aufwertung Städtische Märkte und Feste (Schwerpunkt seit 2017: Familien mit Kindern), Attraktivierung Pfingstmarkt, Wiedereinführung des Festzuges, Attraktivierung Weihnachtsmarkt z. B. durch die Eisbahn Seit vielen Jahren: Weihnachtsbeleuchtung, 5 neue Führungen, 5 neue Pauschalangebote, 2 neue Märchenaufführungen, 2 englischsprachige Märchenaufführungen, Jährlich 1 neues Wintermärchen, Installation eines Karzers, Schaukasten und Prospektkasten am Märchenhaus, Offene Führungen auch Sonntags, Erweiterung Wohnmobilstellplatz, neue Infotafel am Wohnmobilstellplatz, Berchtaweg, Neue Flyer und Broschüren, neuer Internetauftritt
 
3.3     Das Leben in Alsfeld und seinen Stadtteilen wird besonders durch den Zusammenhalt und die Aktivitäten der Menschen vor Ort geprägt. Dort, wo es keine anderen Versammlungsräume gibt, spielt der Erhalt der DGHs eine zentrale Rolle.
 
Investitionsprogramm für die DGHs wurde beschlossen und wird abgearbeitet. Dorferneuerungen Lingelbach und Altenburg wurden abgeschlossen.
 
3.4     Themen wie Verkehr, Instandhaltung der Straßen, Gebäudeleerstand und Denkmalschutz sind wichtige Herausforderungen in der Stadt und den Stadtteilen.
 
Alle Stadtteile wurden 2018 in das Programm „Dorfentwicklung Hessen“ (IKEK) aufgenommen. Beispiele für Baumaßnahmen im Bereich Verkehr:
 
Erneuerung der Ortsdurchfahrt Leusel durch Hessen Mobil, Lückenschluss Radweg Alsfeld-Pfefferhöhe, Sanierung Zollhausstraße Hattendorf, Schlossbergstraße Altenburg, Gemeindestraßen: Am Lieden, Forsthausstraße, Anne-Frank-Str., Marktplatzsanierung, Randsteine und Radweg Ernst-Arnold-Straße
 
3.5     Dazu gehört auch, dass Bürgermeister und Ortsvorsteher sich regelmäßig über wichtige Fragen austauschen.
 
Es findet jährlich eine Ortsvorsteherdienstbesprechung und eine gemeinsame Sitzung aller Ortsbeiräte statt.
 
4.         Vereine und Ehrenamt
 
Vereine und Ehrenamt
 
4.1     Insgesamt leisten Vereine und die Menschen, die sich in ihnen ehrenamtlich engagieren, einen wichtigen Beitrag dafür, dass das Leben in ganz Alsfeld lebenswert bleibt. Stadt und Kommunalpolitik müssen daher in den Bereichen Koordinierung der Vereinsarbeit, Jugendarbeit und Vereinsförderung aktive Partner der Vereine sein.
 
Regelmäßige Einladung der Vereine, auch zur Fördermittelberatung. Jährlich 55.000 Euro für Vereinsförderung. Ab 2019 wurden die Mittel sogar auf 63.000 Euro jährlich erhöht. Die städtische Jugendarbeit wird zusammen mit dem ev. Dekanat fortgesetzt.