Einblick in die Welt des Spezialkarosseriebaus

Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär, besuchte Alsfelder Betriebe

ALSFELD. Ein volles Programm hatte Dr. Helge Braun gestern Mittag in Alsfeld zu absolvieren. Der parlamentarische Staatssekretär im Forschungsministerium und CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Gießen-Vogelsberg unterstützte Stephan Paule im Bürgermeisterwahlkampf und besuchte mit ihm Alsfelder Betriebe.

Den Auftakt machte dabei eine lockere Gesprächsrunde bei der Tankstelle Hartmann. Von Mietpreisen über die Energiewende, die DSL-Versorgung bis zu den Renten reichten die Gesprächsthemen, die die heimischen Christdemokraten mit „ihrem“ Abgeordneten berieten. Wobei Braun deutlich machte, dass eine bundesweite DSL-Versorgung mit Glasfaserkabeln durch die Telekom ein durchaus denkbares Modell sei. Allerdings würde das bei einem flächendeckenden Ausbau rund zehn Milliarden Euro kosten. „Die Hälfte davon wäre refinanzierbar über neue Anschlüsse, der Rest müsste auf die Kunden umgelegt werden“, verwies der Staatssekretär auf eines der Argumente in dieser Diskussion.

Bei der Firma Hartmann Spezialkarosserien gaben Sebastian Decher, Assistent der Geschäftsleitung, und Prokurist Michael Bannas den Gästen aus der Politik einen Einblick in die Firma. Dort produzieren derzeit rund 120 Mitarbeiter Spezialfahrzeuge für alle Welt. „Wir fertigen Geldtransporte, Feuerwehrfahrzeuge und Truppentransporter auf Bestellung“, erklärte Decher. „Der Kunde kauft das Fahrgestell und wir sorgen für den Aufbau.“

So arbeiten die Mitarbeiter des Betriebs derzeit unter anderem an einen Auftrag über 27 Unimogs und 62 Truppentransporter für Algerien, einen der großen Absatzmärkte der Firma. Rund 55 Prozent ihres Umsatzes macht die Alsfelder Firma im Export.

Bannas hob gegenüber den Besuchern die Bedeutung der Landesfachklasse für Karosseriebauer hervor, die an der Alsfelder Max-Eyth-Schule angesiedelt ist. „Dadurch kommen die jungen Leute aus Frankfurt zu uns, anstatt dass unsere Jugendlichen nach Frankfurt gehen.“ Immerhin zwischen zehn und zwölf Auszubildende beschäftigt der Betrieb in der Regel. „Zum 1. August haben wir vier Auszubildenden als Karosseriebauer und einem als Lackierer zugesagt“, verwies Decher auf den Stellenwert der Ausbildung im Betrieb.

Im Anschluss besuchten Braun und Paule noch die Werkstatt für Behinderte Menschen in Altenburg, ehe ein Abstecher ins Wahlkampfbüro Paules und ein Hausbesuch in Alsfeld anstanden.