Tolle Betreuung für die Kleinsten

Bürgermeisterkandidat Stephan Paule und Vertreter der CDU Alsfeld zu Besuch in der Krabbelstube „Flohhütte“ auf dem ehemaligen BGS-Gelände.

ALSFELD. Von der tollen Betreuung ein- bis dreijähriger Kinder in der Alsfelder Krabbelstube „Flohhütte“ auf dem ehemaligen BGS-Gelände konnten sich CDU-Bürgermeisterkandidat Stephan Paule, die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Stefanie Planz und CDU-Vorstandsmitglied Kurt Schmidt bei einem Besuch überzeugen.

Heike Roth, die Leiterin der Krabbelstube, begrüßte die Kommunalpolitiker zur gemeinsamen Frühstückszeit der Kinder um 9:00 Uhr, wobei man schnell ins Gespräch über eigene Frühstücksgewohnheiten und das ausgewogene Frühstücksangebot für die Kinder der Krabbelstube kam. Die Kleinen konnten dabei nach dem gemeinsamen Singen von zwei Guten-Morgen-Liedern aus Vollkornbrot mit Wurst oder Käse wählen, was ihnen sichtlich schmeckte. Danach ging es zum Spielen in die Gruppenräume.

Die Krabbelstube „Flohhütte“ ist eine Kindertageseinrichtung für Ein- bis Dreijährige in Trägerschaft eines gemeinnützigen Elternvereins. Sie unterscheidet sich somit in doppelter Hinsicht von den anderen Kindertageseinrichtungen in Alsfeld, die entweder in kommunaler oder kirchlicher Trägerschaft stehen und auch Kindergartenangebote für drei- bis siebenjährige Kinder vorhalten.
 
Leiterin Heike Roth berichtete den Besuchern, dass die „Flohhütte“ zurzeit von 28 Kindern in zwei Gruppen besucht werde. Damit sei die Krabbelstube mit ihren sieben Mitarbeiterinnen voll ausgelastet. Roth unterstrich, dass diese Auslastung auch erforderlich sei, weil die Zuschüsse für Kindertageseinrichtungen bei Unter-Dreijährigen seit jeher kindbezogen zugewiesen würden. Eine geringere Auslastung am Stichtag würde daher auch zu geringeren Zuweisungen führen.
 
Alle Plätze in der „Flohhütte“ sind Ganztagsplätze. Die Krabbelstube ist von Montag bis Freitag jeweils von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet, wobei nicht alle Kinder jeden Tag um 7:30 gebracht würden und um 16:30 abgeholt würden. Den Eltern sei hierbei eine bestimmte Flexibilität auch wichtig, erklärte Heike Roth.
 
Die Aufnahme in die „Flohhütte“ erfolge nach dem Eingang der Anmeldungen. Anmeldungen erfolgten daher z. T. schon vor der Geburt eines Kindes, berichtete die Leiterin. Einmal jährlich finde ein Bedarfsabgleich aller Kindertageseinrichtungen für Ein- bis Sechsjährige in Alsfeld statt. Dabei sei es bisher stets gelungen, allen Kindern, deren Eltern eine entsprechende Betreuung wünschten, auch ein Angebot zu machen. Dies sei insbesondere vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Unter-Dreijährige von Bedeutung, der ab 1. August 2013 gelte. Insgesamt sei man zuversichtlich, den Elternwünschen in diesem Jahr auch entsprechen zu können, betonte Roth.
 
Die pädagogische Arbeit in der „Flohhütte“ erfolge stark individualisiert und situationsbedingt. Je nachdem, was Kinder von zu Hause mitbrächten, würde mit ihnen gearbeitet und ihre individuelle Entwicklung unterstützt. Dies gelte besonders für die Kleinsten, wenn diese neu in der Krabbelstube angemeldet würden. Anfangs kämen die Eltern mit den Kindern stundenweise. Diese Zeiträume würden länger, je mehr Vertrauen die Kinder in die neue Umgebung gefasst hätten. Für das soziale Lernen der Kleinsten spiele der Umgang mit anderen Kindern in der Tagesstätte eine wichtige Rolle. Dies sei insbesondere wichtig, wenn, wie heute häufig der Fall, keine oder wenige Geschwister vorhanden seien oder wenn es auch im Ort oder in der Straße nur wenige Gleichaltrige gebe.
 
Bürgermeisterkandidat Stephan Paule unterstrich die stärker werdende Bedeutung der Betreuung der Ein- bis Dreijährigen. Ein wachsender Bedarf an Betreuungsangeboten für Kinder aller Altersgruppen gehöre zur alltäglichen Lebenswirklichkeit vieler Familien. Wichtig sei, dass die Familien dazu in die Lage versetzt würden, das für sie passende Betreuungsmodell zu wählen, ohne dass eine bestimmte Betreuungs-Variante vorgegeben werde. Dazu gehörten neben der Betreuung in der Familie auch Angebote von Tagesmüttern, von kommunalen und kirchlichen Tageseinrichtungen und auch von Tageseinrichtungen in Trägerschaft gemeinnütziger Vereine, wie die „Flohhütte“.
 
Paule sagte, dass er im Verlauf des Wahlkampfs möglichst viele Betreuungskonzepte kennenlernen möchte, um diese in seinem Programm zur Kinder- und Familienförderung zu berücksichtigen. Eine Stadt, die zukunftsfähig sein wolle, müsse entsprechende Angebote vorhalten, um auch als Wohnort für Familien attraktiv zu bleiben, betonte der Bürgermeisterkandidat, der den Kindern zum Abschluss des Besuchs aus einem Kinderbuch vorlas.