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17.04.2019, 16:41 Uhr | Stephan Paule
Neues Pflegeberufegesetz ist größte Herausforderung
Bürgermeister Stephan Paule und Vertreter von CDU und UWA besuchen die Vogelsberger Pflegeakademie am Ringofen.
Thomas Müller, Leiter der Vogelsberger Pflegeakademie, konnte jüngst Bürgermeister Stephan Paule und Kommunalpolitiker der CDU/UWA-Koalition zu einer Betriebsbesichtigung begrüßen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Frage nach der Zukunft der Pflegeausbildung in der Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes.
Besichtigung der Altenpflegeschule. Vlnr.: Stadtrat Heinrich Muhl (UWA), Ursula Helm (CDU/ Frauen-Union), Bgm. Stephan Paule, Schulleiter Thomas Müller, Edgar Merle (CDU). Foto: Gerd Hebel.
Alsfeld -

Die Vogelsberger Pflegeakademie (ehemals Aenne- und Konrad-Geisel-Schule) hat seit 2015 ihren Sitz in der Straße Am Ringofen im ehemaligen BGS-Gelände. Schulträger ist der Verein für Berufsausbildung Vogelsberg e. V. mit dem Landrat als Vorsitzendem.

Zurzeit habe die Schule 110-120 Schülerinnen und Schüler. Diese verteilen sich auf die dreijährige duale Ausbildung zur Altenpflegerin / Altenpfleger und die einjährige duale Ausbildung zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer sowie auf weitere Qualifikations- und Weiterbildungslehrgänge, erklärte Schulleiter Thomas Müller. Alle Auszubildenden müssen neben dem Schulvertrag einen Vertrag über die praktische Ausbildung mit einer Pflegeeinrichtung abschließen.

Die große Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften ist auch in den Einrichtungen im Vogelsbergkreis und den angrenzenden Regionen spürbar. Um auch Menschen mit Deutsch als Zweitsprache fachsprachlich gezielt während der Ausbildung zu fördern, bietet die Vogelsberger Pflegeakademie auch ausbildungs- und unterrichtsintegrierte Sprachförderung für Auszubildende an. Rund ein Viertel der Auszubildenden für den Beruf der Altenpflegehelferin oder des Altenpflegehelfers haben Migrationshintergrund. Sogar ein Auszubildender, der aus der Mongolei stammt, besucht die Schule.

Ab 2020 werden die Berufsausbildungen der Alten-, Gesundheits- u. Kranken-, und Kinderkrankenpflege im Rahmen des Pflegeberufegesetzes reformiert. Dies stellt eine große Herausforderung für die Zukunft dar. Diese derzeitigen dreijährigen Ausbildungen wird es so zukünftig nicht mehr geben. Es wird stattdessen eine einheitliche zweijährige generalistische Grundausbildung mit einer anschließenden einjährigen Spezialisierung geben. Lernende haben im dritten Jahr die Möglichkeit innerhalb binnendifferenzierten Unterrichts sich als Altenpflegerin/Altenpfleger, Pflegefachmann/Pflegefachfrau (generalistisch) oder Kinderkrankenpflegerin/Kinderkrankenpfleger ausbilden zu lassen. Auch der Personalschlüssel für die theoretische Ausbildung soll erhöht werden. Schulleiter Thomas Müller berichtete, dass derzeit die Vorbereitungen laufen, um ab 2020 die Regelungen des neuen Gesetzes vollumfänglich umsetzen zu können.

Bürgermeister Stephan Paule freute sich, dass es in Alsfeld mit der Vogelsberger Pflegeakademie eine Ausbildungsstelle für die in Zukunft immer wichtiger werdenden Pflegeberufe gebe und dass die Schule materiell, personell und organisatorisch gut für die Zukunft gerüstet sei. „Nur wenn es genügend Nachwuchs gibt, können die Pflegeeinrichtungen in Alsfeld und der Region ihren Auftrag auch gut erfüllen,“ bilanzierte Paule.

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